Die Stadtwerke Halle GmbH (SWH-Holding) hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Die Stadtwerke Halle-Gruppe hat einen Konzernjahresumsatz in Höhe von 615,3 Millionen Euro erwirtschaftet. „Das bewegte Jahr 2018 haben nach wie vor die Entwicklungen auf dem Energiemarkt und die Veränderungen in der Mobilitätsbranche geprägt. Vor diesem Hintergrund ist das Jahresergebnis mit 11,5 Mio. Euro ein gutes Ergebnis. Wir arbeiten weiter an der Stadt von morgen - klimafreundlich, sicher und innovativ. Darauf können sich alle verlassen“, sagt Matthias Lux, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Halle.

Deutschlands Wirtschaft ist auch 2018 gewachsen. In Sachsen-Anhalt preisbereinigt um 0,9 Prozent. Trotz vieler weiterer günstiger Parameter besteht eine gewisse Unsicherheit unter den Menschen im Land. Warum?

„Wir fragen uns, wie die nötige Kohlenstoffdioxid (CO₂)-Reduzierung praktisch funktionieren soll und weniger Feinstaub unsere Luft in Zukunft belastet. Wir zweifeln, ob unser Leben noch sicher ist. Die Medien sind voll von Berichten über Nitratbelastungen im Trinkwasser, überdüngte Böden, multiresistente Keime in Flüssen und Mikroplastik in den Weltmeeren. Unabhängig davon, wo bei all dem die Grenzen zwischen gefühlter und realer Wirklichkeit verlaufen, zeigt der Befund, wie nötig die öffentliche Debatte darüber ist, wie wir morgen leben wollen“, so Matthias Lux.

Die Stadtwerke Halle suchen diesen Dialog und ergänzen dafür ihre Strategie. Die Unternehmen der Stadtwerke sind mittendrin. Beim Ausbau der Ertragskraft der Sparten, dem nachhaltigen Erhalt von Substanz und Finanzierungsfähigkeit für Infrastrukturinvestitionen der Stadtwerke-Gruppe fragen wir danach, welche Antworten wir auf grundsätzliche Fragen und Erwartungen der Hallenserinnen und Hallenser geben. 2018 haben wir dafür mit vielen Partnern wichtige Meilensteine gesetzt.

Stichwort Energiewende und Klimaschutz: Im September 2018 konnte die Energietochter EVH GmbH den weltgrößten Wärmespeicher seiner Bauart in Betrieb nehmen. Es ist der erste Baustein im Projekt „KWK 35“. Bis 2020 wird der Energiepark Dieselstraße weiter modernisiert und neueste Gasturbinen-Technologie eingesetzt. 2019 beginnt die EVH, die beiden vorhandenen Gasturbinen zu erneuern. Perspektivisch soll eine dritte Gasturbine dazu kommen. Ab 2021 folgt dann die Ertüchtigung des Energieparks Trotha. Die Fernwärme gewinnt weiter an Attraktivität. Das bestehende Netz wird verdichtet und schrittweise erweitert, auch dank des großen Engagements der inzwischen 26 Partner der Energie-Initiative. Effizienter Kraftwerksbetrieb und mehr Fernwärme, das senkt sowohl den CO₂-Ausstoß als auch die Feinstaubbelastung in Halle. Dazu kommen Investitionen in Photovoltaikanlagen. Das ist aktiver Klimaschutz.

Stichwort Gewässerreinheit: Die Kläranlage Halle-Nord wurde ihrem Ruf als moderner, die Saale schützender, klimafreundlicher Bioreaktor einmal mehr gerecht. Mit Inbetriebnahme eines fünften Belebungsbeckens stieg einerseits die Behandlungskapazität um 40.000 Einwohnervergleichswerte, andererseits gelingt es uns so, die Stickstoffwerte des Abwassers und damit unseres Flusses weiter zu senken.

Stichwort Mobilität: Dank hohen Tempos beim Programm STADTBAHN Halle ist öffentliche Mobilität in der Saalestadt auch 2018 wieder ein Stück attraktiver geworden. Mehr Komfort beim Ticketerwerb, kürzere Reiseketten und Pünktlichkeit, das verspricht die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) inzwischen verbrieft in Kund*innengarantien. Nie war öffentliche Mobilität in Halle so einfach und bequem. 2019 geht es so weiter. Mehr Menschen in Bus und Bahn, das bedeutet weniger Feinstaub, weniger Stickoxide und CO₂.

Stichwort Services: Auf den Weg gebracht wurde 2018 im Maya mare unter anderem ein neues Ruhehaus. Im Salinebad wurden Wasseraufbereitung und Einleittechnik erneuert, in der Frauenhalle des Stadtbades die Badewasseraufbereitung. Videotechnik in Bus und Bahn, stabile Versorgung mit Energie und Wasser bei geringen Ausfallzeiten und die Datensicherheit unserer Kundinnen und Kunden sind unser Beitrag zum Merkmal ‚Sicherheit‘ in der Stadtgesellschaft. 2018 wurde erneut die Sicherheit in den Schwimmhallen und Freibädern bescheinigt.

Die SWH entwickeln zudem Ideen für mehr Lebensqualität. Ein Beispiel dafür ist eine neue App MEIN HALLE. Sie navigiert seit Sommer 2018 rund um die Uhr durch die Saalestadt und wächst dank des engen Dialogs von Nutzer*innen und Macher*innen. Innovatives ‚Made in Halle‘ beschränkt sich aber nicht nur auf den zunehmend digitalen Alltag. Auch für eine saubere Saale, die vernetzte Steuerung von Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung oder attraktive Jobs bei den Stadtwerken werden neue Wege beschritten.

„Bestes Beispiel ist unsere gemeinsam mit der Stadtverwaltung 2016 gestartete Kampagne ‚Mach was! Aus dir. Aus Halle‘ zur Gewinnung von Auszubildenden. 2018 entwickelten wir sie weiter: Das Motto ‚HIGH FIVE‘ soll die fünf guten Gründe für eine Ausbildung in Halle versinnbildlichen. Im September 2018 zeichnete die bundesweit erscheinende ‚Zeitung für kommunale Wirtschaft‘ (ZfK) ‚HIGH FIVE‘ als beste Kampagne aus“, sagt René Walther, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle.

Diese und weitere Antworten auf Fragen danach, wie Halle zukunftsfähig und lebenswerter wird, finden sich im aktuellen Jahres- und Perspektivbericht der Stadtwerke Halle unter www.swh.de.