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Zahlen und Fakten

Erfahren Sie alles über die Meilensteine der Container Terminal Halle (Saale) GmbH.

Welche sind die wichtigsten historischen Hintergründe des Hafens Halle?

1917 - Die Stadtverordneten von Halle befürworten den Plan, im Norden der Stadt einen neuen Saalehafen zu bauen.


1922 - Das Hafenprojekt wird dem Reichsverkehrsministerium vorgestellt. Ein Jahr später stimmt das Reichsverkehrsministerium dem Hafenprojekt zu.


1928 - Zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung der Saalestadt ist in diesem Jahr die Mitteldeutsche Hafen-Aktiengesellschaft Halle gegründet worden. Der Magistrat der Stadt Halle erhoffte sich mit der Übernahme der Geschäfte in Trotha, dass neu zufließende Mittel, der neue Verkehr und die neuen Ansiedlungen auch Arbeit und Aufträge für die hallesche Wirtschaft bringen würden.


1929 - In erster Lesung wird das Hafenprojekt von der Stadtverwaltung abgelehnt, da die Lobby des Sophienhafens eine Konkurrenz erwartet. In zweiter Lesung wird dem Projekt mit knapper Mehrheit zugestimmt.


1930 - Im ersten Halbjahr beginnen die Arbeiten für ein neues Hafenbecken.


1931 - Im August ist das erste Hafenbecken fertig und hat die Abmessungen von 750 m Länge und 46 m Breite. Im September wird es geflutet. Im Oktober wird die Einfahrt freigebaggert. Eine Öltankanlage wird vollendet und mit dem Bau eines Koksdepots begonnen.


1932 - Im Dezember wird ein Getreidespeicher mit 5.400 t Lagerkapazität und pneumatischer Sauganlage fertig gestellt. Der Güterumschlag betrug im Jahr 146.697 t.


1937 - Der Bau des Getreide-Großsilos mit 10.000 t Lagerkapazität ist beendet. Im Jahr wurden 180.864 t Güter umgeschlagen.


1945 - Nach den ersten Aufräumarbeiten wird im Herbst der Schiffsverkehr wieder aufgenommen.


1956 - werden im Hafen 330.000 t Güter umgeschlagen.


1964 - Für den Güterumschlag stehen zur Verfügung: 6 Kräne, 4 Förderbänder, 4 Getreidesilos, 40.000 m² unbedeckte Fläche, 7.000 m² bedeckte Lagerfläche sowie ein Gleisnetz von 5.000 m.


1966 - Es wird am Saalehafen ein Kraftfuttermischwerk erbaut, welches 1968 die Produktion aufnimmt.


1975 - laufen den Hafen 600 Schiffe an und der Güterumschlag beträgt 250.000 t.


1976 - Der Schiffsverkehr und der Warenumschlag gehen rapide zurück, weil Straßen- und Schienenverkehr eine erhebliche Konkurrenz darstellen.


1981 - Es wird ein letzter Versuch unternommen, den Schiffsverkehr durch eine Rekonstruktion der Hafenanlage zu beleben. Der Versuch misslingt.


1991 - Es werden nur noch 38.000 t Güter umgeschlagen.


1993 - Die Binnenschifffahrt nimmt mit der Verschiffung von großen Mengen Schrott den Betrieb wieder auf. Der Hafen Halle kommt als Tochterunternehmen zu den Stadtwerken Halle.


1996 - Es erfolgt der Bau einer 220 m langen Spundwand für zwei Schiffsliege- und Umschlagplätze.


1999 - Der Güterumschlag in diesem Jahr beträgt 132.000 t.


2000 - Der Güterumschlag sinkt in diesem Jahr auf 50.000 t. Das Niedrigwasser von Juni bis Oktober ließ keine echte Schifffahrt zu. In diesem Jahr wird ein dreijähriges Investitionsprogramm für den Ausbau des Hafens Halle in Höhe von 60 Mill. Mark abgeschlossen.


2004 - Das Container Terminal wird eröffnet und empfängt und versendet die ersten Containerganzzüge. Der Containerumschlag in diesem Jahr beträgt noch knapp 5.000 TEU.


2009 - Das Container Terminal Halle (Saale) bildet den Schwerpunkt des Leistungsangebots am Standort Hafen Halle. Die Marke CTHS - Container Terminal Halle (Saale) wird auf der Transport Logistik in München vorgestellt. Der Hafen Halle ist erstmals auf der Logistikmesse vertreten. Im Mittelpunkt des Messeauftritts des halleschen Güterverkehrszentrums steht die Etablierung des Terminals und der Containerlogistik-Leistungen.

2009 - Gleiches erfolgte mit der Einführung der Marke Hafenbahn - Bahndienstleistungen. Die Hafen Halle GmbH verfügt über 3 Großdiesellokomotiven, mit denen Sie ein breites Spektrum an Rangier-, Zustellungs-, und überregionalen Bahndienstleistungen mit eigenem Lokequipment abdecken kann.


Lokomotiven der Hafenbahn

  • Hafenlok I - MaK 1200 D
  • Hafenlok II - BR 228 203-6
  • Hafenlok III - BR 232 002-8

2010 - Im Jahr 2010 hatte der Hafen mit ca. 63.000 TEU sein bisher höchstes Containeraufkommen. Vor allem durch die kontinuierliche Containerzugverbindung nach Hamburg und Bremerhaven mit etwa zehn Eingangs- und Ausgangszügen pro Woche im Terminal sowie den drei Großdiesellokomotiven wurde der Logistikstandort gestärkt.


2011 - Insgesamt empfängt und versendet das Container Terminal 20 Containerganzzüge aus Hamburg und Bremerhaven pro Woche. Circa 72.000 umgeschlagene TEU sind die Basis für weitere Dienstleistungen rund um den kombinierten Verkehr von Schiene, Straße und Fluss.


2012 - Bislang stärkstes Containeraufkommen mit ca. 95.000 TEU


2018 
- wird aus der Hafen Halle GmbH die CTHS GmbH.

Welche sind die wichtigsten historischen Fakten zum Schifffahrtsweg Saale?

Seit Jahrtausenden nimmt sie ihren Lauf von ihrer Quelle am Großen Waldstein im Fichtelgebirge über 413 Kilometer bis zur Mündung in die Elbe bei Barby. Ihre Geschichte ist länger als der Flusslauf und mindestens genauso facettenreich. So, wie sich das Erscheinungsbild der Saale verändert, wandelt sich auch ihre Nutzung als Lebens- und Erwerbsquelle.

Als erste erkennen Müller die Möglichkeiten der Saale. Nicht in erster Linie als Transportweg. Sie nutzen die Wasserkraft des Flusses zum Antrieb ihrer Mühlräder. Dabei soll sich das älteste Mühlenwehr auf deutschem Gebiet um 941 bei Alsleben befunden haben.

Berichte über den Transport von Gütern auf dem Fluss reichen bis in das Jahr 1127 zurück. Die Flößerei auf der Saale wird erstmalig 1258 erwähnt, der gewerbliche Fährbetrieb um 1479.

Bis zur Verunreinigung der Saale durch die entstandene Industrie Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Fischerei ein weiterer wesentlicher Erwerbszweig. Neben der wirtschaftlichen Nutzung spielt auch die Passagierschifffahrt frühzeitig eine Rolle. Schon 1862 lichtet die "Viktoria" für Lustfahrten auf der Saale ihren Anker.

Das Gesicht der Saale verändert sich auch im 20. Jahrhundert entscheidend. 1932 wird der Fluss zwischen Trotha und Calbe für 1000-Tonnen-Schiffe ausgebaut. Dafür entstehen zwei Stauwerke, die Bleilochtalsperre (1932) und die Hohenwartetalsperre (1942) , die die Wasserhöhe regulieren. Kleine Schleusen werden durch Großschleusen ersetzt und Durchstiche vorgenommen.

Nach 1977 wird die Saaleschifffahrt wegen der fehlenden Investitionen stark vernachlässigt. Von Halle bis zur Einmündung in die Elbe können zwar Motorgüterschiffe verkehren, doch leider ist der damalige Ausbau bis heute nicht vollendet worden und die Strecke zwischen Halle und der Saalemündung nicht durchgängig für das Europaschiff nutzbar. Ein wirtschaftlich sinnvoller und nutzbringender Gütertransport ist somit unmöglich.

Der heute tätige VHdS (Verein zur Hebung der Saaleschifffahrt) kämpft für die Förderung und Wiederbelebung der Binnenschifffahrt in der Saaleregion, damit die einheimische Wirtschaft wirtschaftlich und kostengünstig transportieren kann, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Güterumschlag in der Saalestadt

Der Beginn der Saaleschifffahrt war zunächst ein eher trauriger. Wie Chronisten zu berichten wissen, wurde 981 der Leichnam des Erzbischofs Adelbert von Magdeburg per Schiff von Halle in die heutige Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts gebracht. Knapp 150 Jahre sollte es dann noch dauern, bevor Otto, Bischof in Bamberg, den Startschuss für die wirtschaftliche Nutzung der Saale gab.

Seine auf der Messe in Halle erworbenen Waren ließ er mit Frachtkähnen bis nach Havelberg transportieren. Mit dem Aufstieg Halles zu einem der wichtigsten Salzproduktionszentren Deutschlands wuchs auch die Bedeutung der städtischen Umschlagplätze an der Saale. Schritt für Schritt sicherte deren stetiger Ausbau den Weg des halleschen Salzes in die Welt.

Nun begann sich auch die Kaufmannschaft von Halle für den Wasserweg zu interessieren und gründete 1826 das "Comité zur Beförderung der halleschen Schifffahrt", dem 1894 der "Verein zur Hebung der wirtschaftlichen Lage der Schifffahrt" folgte. Übrigens der Vorläufer der heutigen Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau.

Warum ist der kontinuierliche Gütertransport auf der Saale derzeit nicht möglich?

Die Schifffahrtsbedingungen an der unteren Saale sind bezüglich der Fahrtiefe so kompliziert, dass über weite Teile des Jahres nicht mit wirtschaftlichen Abladetiefen gefahren werden kann.

Kein Reeder gibt sich dem Risiko hin eine Schiffslinie zu etablieren und kontinuierlich zu planen, wenn er nicht ganzjährig verlässliche Schifffahrtsbedingungen hat

Worauf hat sich die CTHS GmbH in den letzten Jahren spezialisiert?

Die Grundlage der logistischen Leistungen der Container Terminal Halle (Saale) GmbH bildet der Betrieb des öffentlichen Container Terminals Halle (Saale) - CTHS. Dabei hat sich die CTHS GmbH auf Seehafenhinterlandverkehre spezialisiert und bietet kontinuierliche Ganzzugverbindungen in die Überseehäfen Hamburg und Bremerhaven an.

Folgende Überseehafen-Terminals werden von der CTHS GmbH angefahren:

  • Hamburg: Eurogate / CTA / CTB / CTT
  • Bremerhaven: CT1 / CT2 / CT3 / NTB

Neben dem Umschlag aller gängigen KV-Einheiten im Terminal organisiert die CTHS GmbH Bahndienstleistungen mit eigenem Lok-Equipment. Zu den Leistungen des Terminals gehören zudem die Organisation ganzheitlicher Logistikketten vom Versender bis zum Empfänger. Im Sinne eines Full-Service-Terminals bietet die CTHS GmbH ergänzende Dienstleistungen wie Containerreparatur, Reinigung oder Lkw-Transporte an.

Die Logistikleistungen der CTHS GmbH:

Welche Verkehrsträger werden am Standort genutzt?

Auf Grund der fehlenden Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Nutzung der Bundeswasserstraße Saale werden alle Verkehre mit den Verkehrsträgern Schiene und Straße im Kombinierten Verkehr abgewickelt.

Was sind die Hauptmerkmale des Kombinierten Verkehrs?

Kombinierter Verkehr beschreibt eine Transportkette, die unterschiedliche Verkehrsträger miteinander vereint. Beispielsweise Schiene und Straße und /oder Wasser als Verkehrsträger. Der Kombinierte Verkehr wird auch als Intermodaler Verkehr, Kombinierter Ladungsverkehr oder Multimodaler Verkehr bezeichnet.

Das CTHS - Die Basis für Logistik in Mitteldeutschland

Die kontinuierlichen Containerganzzugverbindungen des CTHS bilden die Basis für eine breite Palette an Logistikdienstleistungen am Standort Hafen Halle. Die Containermengen, die im CTHS umgeschlagen werden, erreichen im Lkw-Nachlauf Unternehmen in ganz Mitteldeutschland. Import und Export von Waren in standardisierten Transportbehältern -  Das Containerterminal Halle (Saale) - Ihr Partner für kontinuierliche und zuverlässige Containerlogistik.