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Stadtwerke Halle investieren in die Stadt der Zukunft – in das Stadtwerk der Zukunft
Die Stadtwerke Halle GmbH (SWH) hat bei weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen das Geschäftsjahr 2016 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. In dem ereignisreichen Jahr 2016 erfolgten Investitionen in die Infrastruktur der Unternehmen in Höhe von 96,3 Millionen Euro. Entwicklungen auf dem Energiemarkt und die nach wie vor herausfordernden Veränderungen in der Mobilitätsbranche haben auch 2016 geprägt. Vor diesem Hintergrund ist das Jahresergebnis mit 11,7 Mio. Euro ein gutes Ergebnis.
Die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke Halle-Gruppe ist vor allem auf das Ziel einer gesicherten Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle in den Geschäftsfeldern Energie, Wasser und Entsorgung, Mobilität und Service ausgerichtet. Dabei steht unser kommunaler Unternehmensverbund auch in einem Großteil seiner wirtschaftlichen Tätigkeit im Wettbewerb mit anderen Unternehmen. Um diesem Anspruch – gesicherter Daseinsvorsorge und starker Positionierung im Markt – gerecht zu werden, legen die Stadtwerke Halle einen starken Fokus auf effiziente und qualitativ gute Prozesse in allen Unternehmen. Effiziente Prozesse wirken auch nach außen und lassen sich in der Qualität der Ver- und Entsorgung durch die Hallenserinnen und Hallenser messen. Die Umsatzerlöse in den einzelnen Geschäftsbereichen liegen durchweg höher als 2015. Im Geschäftsfeld Energie wurden 2016 366,6 Millionen Euro umgesetzt, im Geschäftsfeld Wasser und Entsorgung 122,2 Millionen Euro, im Geschäftsfeld Mobilität 58,9 Millionen Euro sowie im Geschäftsfeld Services 21 Millionen Euro. Diese Leistungen wurden von 2.831 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 115 Auszubildenden, erbracht.
Neben der tagtäglichen Versorgung der Stadt Halle mit Strom, Wasser, Mobilitätsangeboten und der Entsorgung und Reinigung standen im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Handelns auch 2016 wieder umfangreiche Investitionen in die kommunale Infrastruktur. Darin sehen die Stadtwerke Halle einen wichtigen Beitrag in die nachhaltige Stadtentwicklung. Eine gute kommunale Infrastruktur bildet die Basis der Daseinsvorsorge, sie sichert Lebensqualität und garantiert höchste Versorgungssicherheit für die Hallenser und deren Gäste und natürlich für die vielen großen und kleinen Unternehmen.
Geschäftsfeld Energie
Ein Meilenstein der Geschäftstätigkeit im Bereich Energie war 2016 die Unterzeichnung der Energie-Initiative Halle (Saale) zwischen der EVH und 21 großen Unternehmen aus Wohnungswirtschaft, Industrie und Forschung. Ziel der Initiative ist es, Verbraucher auch künftig sicher, zuverlässig, umweltschonend und bezahlbar mit Energie zu versorgen. Deshalb verpflichtet sich die EVH, ihre Kraftwerke zu modernisieren, die Fernwärme weiter auszubauen und den Primärenergiefaktor stabil zu halten. Mit der Unterzeichnung der Initiative wurde auch der Grundstein für den Energie- und Zukunftsspeicher gelegt. Dieser ist zentraler Bestandteil der Initiative. Über diesen Speicher mit einem Volumen von 50.000 Kubikmetern kann in Kombination mit „Power to Heat“ oder Großwärmepumpen der Anteil erneuerbarer Energien in der Fernwärme erhöht und der Strom- und Wärmemarkt noch besser gekoppelt werden.
Die Umsatzerlöse im Strombereich lagen 2016 bei 209,6 Millionen Euro, im Gas bei 76,2 Millionen Euro. Insgesamt lag der Umsatz der EVH GmbH 2016 über Vorjahresniveau. Die Unternehmen aus dem Geschäftsbereich Energie investierten 2016 insgesamt 32,3 Millionen Euro, darunter 6,8 Millionen Euro in Photovoltaikanlagen in Sangerhausen und Edersleben. Der Ersatzneubau der Fernwärmetrasse am Heiderand sichert bei einem Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro die Versorgung mit Fernwärme in Halle, ebenso wie der Ersatzneubau in der Saaleaue. Hier wird zugleich der Hochwasserschutz verbessert bei acht Millionen Euro Investitionsvolumen. Diese Investitionen in die kommunale Infrastruktur sind zugleich das Rückgrat der Energiewende vor Ort und somit die Zukunft der Energieversorgung.
Geschäftsfeld Wasser und Entsorgung
Trinkwasser ist ein Lebensmittel. Für die gute Qualität und sichere Versorgung in Halle steht die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS). Insgesamt wurden 2016 18 Millionen Kubikmeter Trinkwasser abgesetzt. Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland. Im Zentrallabor der HWS werden die chemischen, mikrobiologischen und physikalischen Parameter des Trinkwassers regelmäßig kontrolliert. Das Trinkwasser für die Stadt Halle erreicht uns über ein Fernleitungssystem aus der Rappbodetalsperre im Harz.
Unser Klärwerk Nord erreichten im Jahr 2016 insgesamt 10,3 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser. In zirka zwei Tagen wird ein Liter Abwasser in unserem Klärwerk umweltgerecht gereinigt und dann sauber in die Saale geleitet. Die Reinigung erfolgt vom Groben zum Feinen, von der mechanischen zur biologischen Klärung und dann zur Nachklärung. Die Preise für Trink- und Schmutzwasser konnten konstant gehalten werden. Für Niederschlagswasser haben wir den Preis sogar zum zweiten Mal in Folge senken können. In der Abfallentsorgung wurde mit der Einführung eines Behälteridentsystems ein System eingeführt, dass die ungerechtfertigt bereitgestellte Restmülltonne identifizieren kann. Zudem bildet das System die Grundlage, um die Touren zu optimieren.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Wasser und Entsorgung stiegen von 118,5 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 122,2 Millionen Euro im Jahr 2016. Im Geschäftsfeld Wasser und Entsorgung waren 2016 695 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, davon befanden sich 35 in Ausbildung.
Der Schwerpunkt der Investition in Höhe von insgesamt 30,4 Millionen Euro lag auch im vergangenen Jahr in der Erneuerung von Trinkwasser- und Abwasserleitungen. Begonnen in 2016 wurde mit der Erneuerung des Abwasserhauptsammlers in der Brachwitzer Straße. Mit dem bundesweit einzigartigen Bauverfahren des halboffenen Vortriebs mit einem 3,60-Meter-Außen-Durchmesser wird der Abwassersammler so ausgebaut, dass er noch besser auf sehr starke Regenfälle bzw. Wassermassen vorbereitet ist.
Geschäftsfeld Mobilität
Im Mittelpunkt des Geschäftsfeldes Mobilität stehen vor allem die Leistungen der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG). Die HAVAG bietet den 238.000 Hallenserinnen und Hallensern Mobilität fast rund um die Uhr. Als wichtige Säule der Daseinsvorsorge in Halle schafft sie für jede Bürgerin und jedem Bürger die Möglichkeit, sich in der Stadt Halle zu bewegen – mit Bus und Straßenbahn. Straßenbahn und Bus sind für jedermann zugänglich. Ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem gewährleistet zudem Zugänge und gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, für sozial Schwache, für Schüler, für Senioren und für alle, die ohne eigenes Auto mobil sein wollen. Im Jahr 2016 waren das 53,8 Millionen Fahrgäste, also 1,6 Millionen mehr als noch 2015. Das führte zu einer Umsatzsteigerung bei der Halleschen Verkehrs-AG von 41,6 Millionen Euro in 2015 auf 47,9 Millionen Euro in 2016.
Um die Qualität des halleschen Nahverkehrs auch in Zukunft zu gewährleisten, investiert die HAVAG in das Programm STADTBAHN. Es ist das zentrale Investitionsprogramm für das Unternehmen, um Nahverkehr auch in zehn Jahren verlässlich, bezahlbar, effizient, umwelt- und kundenfreundlich zu gestalten. Das Investitionsvolumen im Geschäftsfeld Mobilität lag 2016 bei 27,5 Millionen Euro. Die wichtigsten Baumaßnahmen waren der Ausbau des Böllberger Wegs Nord, des Südstadtrings, des Gimritzer Damms und des Steintors. Alle Projekte im Rahmen von STADTBAHN sichern die kommunale Infrastruktur auf Jahre, denn es werden nicht nur die Schienen erneuert, sondern auch die gesamte betroffene Infrastruktur im Untergrund wird mit angefasst. Damit wird die Lebensqualität in der Saalestadt gesichert und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Stadt verbessert.
Dafür sorgen auch die 851 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäftsfeld Mobilität, wovon 37 eine Ausbildung in der Stadtwerke Halle-Gruppe absolvieren.
Geschäftsfeld Service
Die Geschäftstätigkeit des Bereiches Services wird vor allem durch die Unternehmen IT-Consult Halle GmbH (ITC), Maya mare GmbH & Co.KG (Maya mare) sowie die Bäder Halle GmbH (Bäder) geprägt. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsfeld 2016 21 Millionen Euro Umsatzerlöse erzielt. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der ITC stand im Wirtschaftsjahr 2016 die Steuerung des Digitalisierungsprozesses in der SWH-Gruppe, die Umsetzung des neuen Internetauftrittes, die Umsetzung des Messstellenbetriebsgesetzes für die Energieversorgung Halle Netz GmbH sowie die Steuerung und Kontrolle der Informationssicherheit. Datensicherheit wird immer mehr zu der Schlüsselkompetenz in der Betreuung von Hard- und Software. Genau die schafft die ITC für die Netze von Stadtwerken und Stadtverwaltung mit einem dreistufigen Sicherheitssystem. So gehen bei der SWH-Gruppe monatlich ca. 1,8 Millionen Emails ein. Nach der dreistufigen Filterung werden 9,7 Prozent zugestellt.
Gut gewirtschaftet hat 2016 auch die Bäder Halle GmbH. Mit einem Mix aus Betriebskostenzuschüssen und Mitteln zum Unterhalt der drei Hallen- und zwei Freibäder der Stadt Halle und moderater Preise der Nutzer sichert sie das öffentliche Schwimmangebot in der Saalestadt. Insgesamt besuchten 2016 410.964 Personen die Hallenbäder und 105.685 die Freibäder. In 2016 wurde zudem das Dach der Schwimmhalle Neustadt saniert und es wurde begonnen, die Fassade des Stadtbades mit Fördermitteln in Höhe von 1,1 Millionen Euro zu sanieren.
Die Maya mare GmbH & Co.KG hat in 2016 ihren Kinderbereich auf 380 m² in nur zwei Monaten Umbauzeit bei laufendem Betrieb zu einem tollen Erlebnisbereich ausgebaut. Das Tulumaya lädt seither Groß und Klein zur Eroberung des Wasser-Reiches ein. Im Hintergrund erfolgten Investitionen in Technik und Betriebsorganisation, Badewasseraufbereitung und Mess-, Regel- sowie Steuerungstechnik.
Im Bereich Service sind 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, 16 davon absolvieren derzeit eine Ausbildung.
Herausforderungen
Die Herausforderungen der nächsten Jahre liegen auch weiterhin in einem sich schnell veränderndem Umfeld. Insbesondere die Entwicklung am Energiemarkt erfordert von allen Beteiligten eine ständige Beobachtung des Marktes, Flexibilität im Handeln und das Aufnehmen von Innovationen, um sich am Markt zu behaupten. Die wirtschaftliche Stabilität und Liquidität ist oberstes Ziel der Stadtwerke Halle-Gruppe, denn deren Gesamtergebnis bildet die Grundlage für die Daseinsvorsorge in Halle. Die sichere Versorgung mit Wasser, Strom, Fernwärme und Mobilitätsangeboten sowie die fachgerechte und umweltfreundliche Entsorgung bilden die Grundlage für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Halle.
22.06.2017
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